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Geologische Wanderung

Vorher: Geologie - urfad, kompliziert, versteh nix davon ...

Nachher: Geologie - urspannend, aufregend, endlich versteh ich auch etwas davon ,,,

So oder ähnlich ging es wohl vielen, die bei dieser großartigen "erweckenden" Wanderung dabei waren.

 

Prof. Franz Ottner erklärte Geologie für Jedefrau & Jedermann

Wir hatten mit > Prof. Franz Ottner einen hervorragenden Führer, der in einer für alle sehr verständlichen Art uns die Geheimnisse der Geologie nahebrachte. Die Wanderung führte vom Bahnhof Winzendorf, beim Kalksteinbruch vorbei, entlang des Schlossberges auf den Engelsberg zum Marmorsteinbruch, dann weiter über den Größberg mit wunderschönen Blick zur Ruine Starhemberg zur Jausenstation bei der Eisensteinhöhle und retour nach Winzendorf. Einige wagten den Abstieg in die Tiefen der Eisensteinhöhle. Es war ein anstrengender, aber sehr erfüllter und lehrreicher wunderschöner Tag!

 

Was wir u.a. aus der Geologie lernten:

  • dass wir uns an einen anderen Zeitbegriff beim Blick in die Geologie angewöhnen müssen - statt in Jahren müssen wir in Jahrmillionen denken.
  • dass der Kalk des Winzendorfer Steinbruchs und des Muthmannsdorfer Marmorsteinbruchs der  Hallstattzone zuzurechnen ist. Das kann man anhand der Fossilienfunde feststellen, die im Gestein eingeschlossen sind.
  • hier wurden auch > Radiolarite gefunden, ein Sedimentgestein, dass so hart wie Quarz ist, und von unseren Vorfahren für Werkzeugspitzen und Waffen verwendet wurde
  • dass das Meer, das einst die Klippen der Hohen Wand bedeckte, das > Gosau-Meer war
  • dass die "Neue Welt", also das Becken zwischen Hoher Wand und Fischauer Bergen, eine geologische Besonderheit ist, da hier ein sehr tiefer gelogischer EInbruch vorliegt, unter dessen Gestein Steinkohle vorkommt > Grünbacher Steinkohlenrevier.  Der hohe Druck des massig abgesunken Gesteins erklärt auch, warum in der Neuen Welt auf sehr engem Raum eine sehr "junge" Steinkohle entstand und nicht, wie es der gelog. Zeit entsprechen würde, Braunkohle Diese kommt z.B. im nahen Neufeld bei Wr. Neustadt vor, wo Braunkohle ausgebeutet wurde

... und vieles mehr.

 

Unsere 1. geologische Wanderung war so beeindruckend, dass wir am 20. April 2024 bereits ein 2. Wanderung mit Prof. Ottner unternahmen - diesmal zur Einhornhöhle und zum Schneckengartl auf die Hohe Wand. > Bericht über die 2. geologische Wanderung

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Abstieg in die Eisensteinhöhle

 

Vieles von dem, was wir während der geologischen Wanderung gehört hatten, wurde in der Höhle sichtbar. Vor allem die schönen Fossilien und Kalkablagerungen beeindruckten.

 

> mehr über die Eisensteinhöhle inkl. Führungstermine 

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Struthiosaurus Austriacus: Dinosaurierfund in Muthmannsdorf

 

Aber nicht nur im Hinblick auf die Erdgeschichte hat unsere Umgebung etwas zu bieten, auch in der Paläontologie, also in der Wissenschaft von den Lebewesen und Lebewelten der geologischen Vergangenheit: Bereits 1859 entdeckten der Geologe Ferdinand Stolicka und der Paläontologe Eduard Suess bei der Untersuchung des Kohlenbergwerks "Gute Hoffnung" in Muthmannsdorf einen  Reptilienzahn. Sie stießen damit auf die Überreste des damals einzigen Sauriers in Österreich, den "Struthiosaurus Austriacus", der später liebevoll "Struthi" genannt wurde. 1871 damit der "Struthiosaurus Austriacus" beschrieben, was übersetzt heißt Österreichische Straußenechse. Auf der > Website der Gemeinde Winzendorf-Muthmanssdorf  und in der Wochenzeitung > "Profil" vom 15. Oktober 2023 finden sich weitere Informationen über die Dinosaurierfunde. > Wikipedia-Bericht über den Struthiosaurus

 

Am 22.April meldet ORF.at eine Sensation: "Struthi" war doch viel größer, als ursprünglich angenommen. - Aber keine Angst: Die Dinosauriere sind vor 66 Millonen Jahren ausgestorben.
> zur ORF-Meldung

 

Am 29. September 2024 findet eine von den Naturfreunden WInzendorf organisierte "Diosaurier-Wanderung" nach Muthmanssdorf und in die Neue Welt statt. .

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Prof. Ottner erklärt geologische Schmankerl im Marmorsteinbruch
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